Montag, 27. April 2015

Orkos Versand

Wir haben von der Durian erfahren, auch Stinkfrucht genannt.
Also recherchierten wir, wo man sie bekommen kann und fanden den Orkos-Versand.
Dieser sitzt in Frankreich und es ist alles nicht so ganz preiswert, allerdings wird dafür geworben, dass es sich um chemiefreie und in traditionellen Betrieben hergestellte Bio-Ware handelt.
Also bestellten wir dort testweise Durian und da uns weitere Früchte im Angebot interessierten, die wir noch nie gegessen haben bzw. in den Händen hielten, auch noch Cherimoya, Salak Pondoh und eine Kakaofrucht.
Die Ware kam gut verpackt an und sah ansprechend aus.

Die Durian wurde nicht in der Schale sondern herausgelöst in dickem Plastik geliefert, d.h. man muss sie wenn möglich auch gleich verwerten. Der Geruch, der sich nach dem Öffnen der Plastikfolie entfaltet, ist wirklich gewöhnungsbedürftig, aber die Information, dass die Frucht nach Pudding schmeckt, ließ uns unsere natürliche Scheu überwinden. Jedem, der den Versuch ebenfalls wagen will, sei gesagt, bitte die Verpackung erst in freier Natur öffnen und auch dort das Fruchtfleisch verzehren. Der Geruch steht noch eine ganze Weile im Haus, wenn man das nicht beherzigt.
Die Durian schmeckt süßlich, die Konsistenz ist faserig aber sehr weich, und irgendwie passt der Geruch zu diesem Geschmack. Diese Frucht ist unseres Erachtens nicht vergleichbar mit irgendetwas, was wir bereits gegessen haben. Sie schmeckt einfach ungewöhnlich und ist nicht unbedingt, etwas was wir wieder bestellen würden. Aber im Vorfeld hieß es auch, manche finden sie furchtbar, manche lieben sie. Für uns weder noch, aber es war eine spannende Geschmackserfahrung.
Die Kerne kann man ebenfalls essen. Wenn man die Schale entfernt hat, schmecken sie nach recht wenig, von ihrer Konsistenz her erinnern sie an Rettich.

Die Cherimoya kam unreif an und so ließen wir sie noch zwei Tage liegen. Sie schmeckt köstlich süß. Die Kerne enthalten giftige Alkaloide, sie sind also nicht zum Verzehr geeignet. Die Haut ist schuppenartig und erinnert an ein Reptil. Das Fruchtfleisch ist cremeweiß und erinnert im unreifen Zustand an Äpfel, im reifen Zustand - die Außenhaut gibt dann auf Druck nach, wie bei einer Aubergine - schmeckt sie intensiv sahnig, süß aromatisch. Sie ist ein wahrer Geschmacksrausch auf der Zunge. Einfach nur köstlich!

Salak Pondo kannten wir auch noch nicht. Sie wird wegen ihrer ledrigen, schuppenartigen Haut auch Schlangenfrucht genannt. Auch sie schmeckte uns sehr gut. Ihr Fruchtfleisch erinnert an Lychees. Die Kerne kann man roh nicht verzehren. Wenn man sie jedoch in Salzwasser kocht, soll man sie essen können. Nach über einer Stunde kochen jedoch, waren sie immer noch nicht weich, also brachen wir den Versuch ab.

Die Kakaofrucht hatten wir noch nie in den Händen und es steht auch recht wenig im Internet hierzu. Wir öffneten sie vorsichtig mit einem Messer und fanden nur um die harten Kerne eine dünne Schicht Fruchtfleisch, die jedoch sehr gut schmeckte. Sie erinnert geschmacklich an Mangos.
Die Kerne häuteten wir zeitaufwändig und puhlten die Kakaobohne heraus. Aus lauter Ungeduld und Spannung kamen sie - anstatt sie vorher zu trocknen - gleich mit selbstgemachter Mandelmilch in den Mixer. Als Süße nahmen wir braunen Bio-Vollrohrzucker (unraffiniert mit allen Nährstoffen), der einen malzigen Karamellgeschmack besitzt. Wir erhitzen nicht, wir seihten nicht ab, wegen der wertvollen Inhaltsstoffe. Und voilá es schmeckte einfach nur köstlich.

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